Baustellendiebstahl und Vandalismus: Eine wachsende Herausforderung für die Bauindustrie
Die Bauindustrie in verschiedenen Ländern, darunter Deutschland, die Schweiz und Spanien, verzeichnet eine alarmierende Zunahme von Baustellendiebstahl und Vandalismus, die jährliche Schäden in Millionenhöhe verursachen. Obwohl Baustellenkriminalität in diesen Ländern weit verbreitet ist, konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf Deutschland als Fallbeispiel, da hierzu die meisten Zahlen und Berichte vorliegen. Laut dem BauWatch Crime Report sind zwei Drittel der Befragten überzeugt, dass die Baustellenkriminalität 2023 zugenommen hat. 80 Prozent der Umfrageteilnehmer berichten, dass es mindestens einmal im Jahr zu Diebstählen an ihren Einsatzorten kommt. Knapp ein Fünftel gibt an, dass an ihren Baustellen mehrfach pro Jahr Diebstähle stattfinden. Darüber hinaus werden die kriminellen Strategien immer ausgefeilter und professioneller.
Diebstähle auf Baustellen: Ein teures Problem
Auf Baustellen wird mehrheitlich Kleingerät entwendet, doch auch teure Diebesgüter wie Maschinen, ganze Küchen oder sogar kleine Bagger sind betroffen. Besonders wertvolle Metalle und Brennstoffe, wie Kupfer und Diesel, werden im großen Stil gestohlen. Diebe zielen häufig auf große, unübersichtliche oder abgelegene Baustellen ab. Teure Maschinen machen nur 8 % der gestohlenen Güter aus, während Fahrzeuge (Autos und Lieferwagen) 7 % ausmachen. Über die Hälfte der Diebstähle betrifft Gegenstände im Wert von 585 bis 4650 Euro. Besonders Kupfer und Kabel sind bei Dieben beliebt, da sie leicht weiterverkauft werden können. 46 % der Befragten nannten Kupfer als das meistgestohlene Material, und Kabel machen 47 % der Diebstähle aus. Der Diebstahl verursacht nicht nur enorme finanzielle Schäden, sondern führt auch dazu, dass 43 % aller Bauprojekte Verzögerungen aufgrund von Diebstahl und Vandalismus erleben. Diese Verzögerungen verursachen erhebliche Kostensteigerungen und schaden dem Image der betroffenen Unternehmen.
Zunehmender Vandalismus und Anschläge
Nach den Daten der PKS wurden im vergangenen Jahr 6518 Diebstähle registriert, was einem Rückgang von 11,9 % im Vergleich zu 2022 entspricht. Die Aufklärungsquote stieg von 11,1 % auf 12,2 %. Dennoch bleibt der tatsächliche Schaden erheblich höher als in der Kriminalstatistik ausgewiesen, da viele Schäden nicht vollständig erfasst werden. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost (BIVO, betont, dass der Schaden für das ostdeutsche Bauhauptgewerbe durch Kriminalität rund 475 Millionen Euro beträgt – deutlich höher als die in der Kriminalstatistik ausgewiesenen 25,6 Millionen Euro. Dies liegt unter anderem daran, dass durch Diebstahl entstandene Sachschäden, Wiederbeschaffungskosten oder Personal- und Rechtskosten oft nicht erfasst werden und in vielen Fällen ein Schaden durch die Polizei nicht ermittelt wird. Neben Diebstählen haben auch Anschläge und Vandalismus den Baufirmen stark zugesetzt. Im Jahr 2023 hatten 39,5 % der Unternehmen damit zu kämpfen, verglichen mit 34,2 % im Jahr 2022.
Grenzen der herkömmlichen Videoüberwachung, denn Diebstahl geschieht nicht nur im Dunkeln
Herkömmliche Videoüberwachungssysteme sind aus datenschutzrechtlichen Gründen oft so konzipiert, dass sie vor allem nachts aktiv sind. Diese Systeme zeichnen zwar Bewegungen auf, bieten jedoch keine Möglichkeit, sofort auf verdächtige Aktivitäten zu reagieren. Tagsüber bleiben diese Systeme inaktiv, wodurch Diebstähle am Tag nicht erfasst werden können. Zahlreiche Fälle belegen, dass wertvolle Materialien und Werkzeuge am helllichten Tag gestohlen werden. Diese Vorfälle ereignen sich manchmal direkt vor den Augen der Bauarbeiter, die entweder zu beschäftigt sind oder keinen Verdacht schöpfen. Bei einer Überwachung rund um die Uhr besteht die Gefahr, dass die Kameras nicht nur zur Diebstahlprävention genutzt werden, sondern auch zur Überwachung der Bauarbeiter. Dies kann zu Spannungen am Arbeitsplatz führen und die Privatsphäre der Mitarbeiter verletzen. Datenschutzgesetze müssen daher streng beachtet werden, um Missbrauch zu vermeiden.
Notwendigkeit einer proaktiven Überwachungsstrategie
Um sowohl tagsüber als auch nachts effektiv vor Diebstahl geschützt zu sein, sollten Bauunternehmen auf intelligente Videoüberwachungssysteme wie Vaidio setzen. Unsere Videoüberwachung mit Vaidio bietet Ihnen eine umfassende, intelligente und maßgeschneiderte Sicherheitslösung, um verdächtige Aktivitäten sofort zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Beispielsweise benachrichtigt das System automatisch Sicherheitskräfte oder löst laute Alarmsignale aus, um Diebe abzuschrecken. Vaidio überprüft, ob Personen, die die Baustelle betreten oder verlassen, auf einer vordefinierten Liste von Arbeitern stehen. Personen, die nicht auf dieser Liste stehen, lösen einen Alarm aus. Zudem überwacht das System Materialbewegungen in Echtzeit. Dies verhindert Verluste und stellt sicher, dass Materialien und Ausrüstungen rechtzeitig und an den richtigen Orten verfügbar sind. Auch beim Thema Datenschutz bietet Vaidio eine optimale Lösung. Das System ermöglicht eine ereignisbasierte Echtzeitüberwachung, bei der nur relevante Ereignisse erfasst und gemeldet werden. So werden die Bauarbeiter nicht permanent überwacht, sondern nur bei sicherheitsrelevanten Vorfällen.
Fazit
Die Implementierung von Vaidio in die Sicherheitsstrategie von Baustellen kann dazu beitragen, die erheblichen Verluste durch Diebstahl und Vandalismus zu reduzieren, die Projektverzögerungen zu minimieren und das Vertrauen der Mitarbeiter in die Sicherheitsmaßnahmen zu stärken.
Anne-Katrin Michelmann
Datum 01.09.2024